Avalanche vs. Polygon – Ein Vergleich

Seit einigen Jahren kämpfen die älteren Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum mit Problemen wie Skalierbarkeit und Interoperabilität. So kommt es auf der Blockchain von Bitcoin und Ethereum häufig zu Engpässen, was für lange Transaktionsdauern und hohe Transaktionskosten sorgt. Aus diesem Grund wurden im Laufe der Jahre neue Projekte entwickelt, mit dem Ziel, die bestehenden Probleme zu lösen. Zwei dieser innovativen neuen Projekte sind Avalanche und Polygon, und sowohl der Avalanche Kurs, als auch der Kurs von Polygon konnten große Erfolge zeigen. Was steht hinter diesen zwei Kryptowährungen?

Die Zahlen und Fakten im Vergleich

Sowohl Avalanche als auch Polygon zählen zu den erfolgreichsten Kryptowährungen derzeit. Während Avalanche im Jahr 2020 veröffentlicht wurde und mit einer Marktkapitalisierung von 3,9 Mrd. Euro derzeit unter die 20 größten Kryptowährungen zählt, wurde Polygon bereits im Jahr 2017 unter dem Namen MATIC gegründet, und steht mit einer Marktkapitalisierung von 7,9 Mrd. Euro auf Platz Nummer 10 der größten Kryptowährungen. Sowohl Avalanche als auch Polygon bieten neben einer Kryptowährung eine Plattform zum Erstellen und Nutzen von dezentralen Verträgen, sogenannten Smart Contracts. Doch während Polygon als eine Ergänzung zu Ethereum zählt, gilt Avalanche als eine der größten Konkurrenten zu Ethereum.

Was macht Avalanche besonders?

Während es bei Ethereum zu extrem hohen Transaktionskosten kommt, ist dies bei Avalanche nicht der Fall. Außerdem kann Avalanche mit einer Transaktionsrate von bis zu 6.500 tausend Transaktionen pro Sekunde glänzen, während es bei Ethereum unter 20 Transaktionen pro Sekunde sind. Dies gelingt der Plattform, indem sie drei parallele Blockchains nutzt. Die erste Blockchain, genannt Exchange-Chain, ist für den Tausch der Währung AVAX zuständig. Auf der zweiten Blockchain, genannt Contract-Chain, können Smart Contracts ausgeführt werden, während die dritte Blockchain, die Platform-Chain, für die Vernetzung weiterer Blockchains und die Validierung und Sicherung des Systems verantwortlich ist. Alle drei Blockchains können miteinander kommunizieren. Damit verteilt Avalanche die Auslastung auf drei Blockchains auf, und gilt somit als sehr gut skalierbar.

Polygon als Ergänzung Ethereums

Der Ansatz hinter Polygon ist es, die Blockchain von Ethereum zu unterstützen, und damit das Skalierungsproblem von Ethereum zu lösen. Dabei ähnelt Polygon dem Grundprinzip von Avalanche, denn Polygon möchte sogenannte Sidechains nutzen, also Blockchains, die parallel zu der Ethereum Blockchain laufen, und damit die Last auf der Ethereum Blockchain auf die Sidechains aufteilen. Dies geschieht mittels Smart Contracts. Somit können Rechenvorgänge auf die Sidechain ausgelagert werden, und die Ethereum Blockchain wird entlastet. Dabei nutzt Polygon ein Proof-of-Stake Protokoll zur Sicherung des Netzwerks, und eine sogenannte Plasma Technologie, um verschiedene Blockchains zu ordnen, kommunizieren zu lassen, und der Ethereum Blockchain wieder zuzuführen. Damit hoffen die Entwickler Ethereum auch für die Zukunft konkurrenzfähig zu halten.